Anzeige

Neue Rechtschreibung

Sachfremdes
Benutzeravatar
Roland G. Hülsmann
Kennerspieler
Beiträge: 2598

Neue Rechtschreibung

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 26. Februar 2002, 14:45

Ist zwar nicht von mir, aber trotzdem gut! ;-)

"ich bin gegen eine reform der rechtschreibung von solchem ausmass dass alle die bücher, die auf die alte weise gedrukkt sind, schwer lesbar werden. die grossen buchstaben sollte man aber nur für namen und die fürwörter in der anrede verwenden. (auch für den satzanfang nicht; da genügt der punkt und ein abstand.) die aussprache solle in der rechtschreibung berükksichtigt werden. ich würde schreiben: er sang so dass man hören konnte, sodass man wusste, in welcher stimmung er war. liebe darf man nicht libe schreiben und toll nicht tol. fisik scheint mir in ordnung, wase nicht. wer ins teater geht sollte einen zilinder aufsezzen können, aber mystik sollte er nicht vorgesezzt bekommen, lieber farsen. razion liest sich für mich nicht übel, aber razio geht nicht und nazion ist undenkbar, da habe ich einen schokk bekommen.lassen wir also lieber auch die rationen."

Autor: Bert Brecht, Schriften, 23 - 282,7-21

Roland (in Verneigung vor Bert Brecht)

Benutzeravatar
benjamin

Vereinfachung der Rechtschreibung in 5 Schritten

Beitragvon benjamin » 26. Februar 2002, 15:38

Vorschlag zur Vereinfachung der deutschen Rechtschreibung in fünf Schritten

Erster Schritt:

Wegfall der Großschreibung.

einer sofortigen einführung steht nichts im weg, zumal schon viele graphiker und werbeleute zur kleinschreibung übergegangen sind.

zweiter schritt:

wegfall der dehnungen und schärfungen.

dise masname eliminirt schon di gröste felerursache in der grundschule, den sin oder unsin unserer konsonantenverdopelung hat onehin nimand kapirt.

driter schrit:

v und ph wird ersetzt durch f, z ersetzt durch s, sch verkürzt auf s.

das alfabet wird um swei buchstaben redusirt, sreibmasinen und setsmasinen fereinfachen sich, wertfole arbeitskräfte könen der wirtsaft sugefürt werden.

firter srit:

g, c und ch werden ersetst durch k, j und y werden ersetst durch i.

ietst sind son seks bukstaben auskesaltet. di sulseit kan sofort fon neun auf swei iare ferkürtst werden. anstat aktsik prosent rektsreibunterikt könen nütslikere fäker wi fisik, kemi oder auk reknen mer kepflekt werden.

fünfter srit:

wekfal fon ä, ö und ü-seiken.

ales uberflusike ist ietst auskemertst, di ortokrafi wider slikt und einfak. naturlik benotikt di durksetsunk diser regeln einige seit, fileikt ein bis swei iare. anslisend durfte als nekstes sil di fereinfakunk der nok swirikeren und unsinikeren kramatik anfisirt werden.



(Autor unbekannt)

Benutzeravatar
hannes

Re: Vereinfachung der Rechtschreibung in 5 Schritten

Beitragvon hannes » 26. Februar 2002, 15:49

h :lol: a :lol: n :lol: n :lol: e :lol: s :lol:

Benutzeravatar
Volker L.

Re: Vereinfachung der Rechtschreibung in 5 Schritten

Beitragvon Volker L. » 26. Februar 2002, 15:57

hannes schrieb:
>
> h :lol: a :lol: n :lol: n :lol: e :lol: s :lol:

Sag bloss, bei Euch in der Schweiz (?) war dieser Text noch nicht
bekannt?

Gruss, Volker (hat jenen Text das erste Mal zu Grundschulzeiten,
also vor ca. 25 Jahren, gelesen, weiss aber auch nicht, wer der
Autor ist/war)

Benutzeravatar
hannes

Re: Vereinfachung der Rechtschreibung in 5 Schritten

Beitragvon hannes » 26. Februar 2002, 16:34

Hallo Volker

Ich wenigstens kannte es noch nicht oder habe es wieder vergessen ...

Ich habe versucht herauszufinden, wer der Autor ist. Offensichtlich ist es aber nicht so klar. Beim oben angegebenen Link steht dazu :

[i]"Gerüchteweise von Helmut Herles in der Frankfurter Allgemeine Zeitung,
sowie von Hartmut Welzel in Die Zeit vom 11.10.1997 stammend,
aber auch im Leserbrief von Ralf Süßbrich in c't Nr.9/1997 S.11,
jedoch vorher von Klaus Bergmann in
Mitteilungsblatt d.Landeselternschaft d.Gymnasien in NRW Nr.161/1997 gegeben,
allerdings bereits früher im Eulenspiegel Nr.11/1996 S.50,
wie auch in den SDB/BDS-News Nr. 33 vom 5.12.1994,
und in korespendens, seitsrift fur tegstferarbeitung
in den 70-er Jahren in Hans Hilsmann Verl. erschienen.
( Sämtliche Angaben verstehen sich, selbstredend, ohne Gewähr ) " [/i]

Kennst du das da ? : http://members.aol.com/unipohl/fehlerdeutsch.html

hannes (liebt LachsTürme und WachsTuben)

Benutzeravatar
Jost Schwider

RE: Vereinfachung der Rechtschreibung in 5 Schritten

Beitragvon Jost Schwider » 26. Februar 2002, 18:11

"benjamin" hat am 26.02.2002 geschrieben:

> fünfter srit:
>
> ales uberflusike ist ietst auskemertst, di ortokrafi wider
> slikt und einfak. naturlik benotikt di durksetsunk diser
> regeln einige seit, fileikt ein bis swei iare. anslisend
> durfte als nekstes sil di fereinfakunk der nok swirikeren
> und unsinikeren kramatik anfisirt werden.

:-O Ist das nicht holländisch? :-? :LOL:

Viele Grüße
Jost aus Soest (entdeckt ungeahnte Sprachzusammenhänge)

Benutzeravatar
Roland G. Hülsmann
Kennerspieler
Beiträge: 2598

Re: Vereinfachung der Rechtschreibung in 5 Schritten

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 26. Februar 2002, 23:11

Ich kenne diesen Text aus der Zeit, als über die Einführung einer gemäßigten Kleinshreibung (wie in England) diskutiert wurde. Es muß in den frühen 70ern gewesen sein.

(Mein Brecht-Zitat beweist, daß es das Thema offensichtlich schon früher aktuell war.)

BTW: Ich hatte damals einige Kurzgeschichten für die Jugendseite der WNZ geschrieben und diese (vermutlich in jugendlichem Überschwang)= in gemäßigter Kleinschreibung verfaßt, was mir einen Argen Rüffel des zuständigen Setzers (oder Sätzers :-) ) einbrachte, der sich beschwerte, alles korrigieren zu müssen.

Bei einem späteren Versuch als Mitredakteur einer kirchlichen Jugendzeitung für das Bistum Limburg ("randbemerkungen") scheiterte die Reform dann auch an Setzern und Lesern ...

Gruß
Roland

Benutzeravatar
Marten Holst

Re: Vereinfachung der Rechtschreibung in 5 Schritten

Beitragvon Marten Holst » 27. Februar 2002, 11:48

Moinle,

> Ich kenne diesen Text aus der Zeit, als über die Einführung
> einer gemäßigten Kleinshreibung (wie in England) diskutiert
> wurde. Es muß in den frühen 70ern gewesen sein.

Meines Wissens entstand zumindest ein Vorläufer dieses Textes bereits Anfang des vorigen Jahrhunderts bei der damaligen Rechtschreibreform ("Thür"->"Tür" u.s.w.). Ist wohl so ähnlich, wie der Text über die nachlassende Moral der Jugend von Heute, der bei nahezu jeder Abientlassung vom Schulleiter zitiert wird, und der von Cicero (oder Catull?) stammt - ein ewig junges Thema produziert ewig junge Texte.

Tschüß
Marten (findet aber auch, dass "Witze mit Bart" ihre Daseinsberechtigung haben, denn einmal sind sie für jeden neu :lol:[i][/i])

Benutzeravatar
Volker L.

Re: Vereinfachung der Rechtschreibung in 5 Schritten

Beitragvon Volker L. » 27. Februar 2002, 12:58

Marten Holst schrieb:
>
> Tschüß
> Marten (findet aber auch, dass "Witze mit Bart" ihre
> Daseinsberechtigung haben, denn einmal sind sie für jeden neu
> :lol:[i][/i])

Stimmt. Ich hoffe, mein Beitrag hat nicht den Anschein erweckt,
dass ich diesen "Uralt"-Text kritisieren wollte. :-? :-O

Ich hatte mich nur darueber gewundert, dass er fuer Hannes
offenbar neu war (was ja auch eine Bestaetigung fuer Deine
Bemerkung ist ;-) )

Gruss, Volker (merkt manchmal hinterher, dass er sich beim Posten
etwas ungeschickt/missverstaendlich ausgedrueckt hat, vor allem,
wenn er in Eile geschrieben hat).

P.S.
Um Jost, Carsten und Marten zuvor zu kommen:
Nein, ich fahre nicht extra von Berlin bzw. Postdam nach Eile,
um dort meine Postings zu schreiben :-))

Benutzeravatar
Marten Holst

Re: Vereinfachung der Rechtschreibung in 5 Schritten

Beitragvon Marten Holst » 27. Februar 2002, 13:47

Moinle Volker,

> Gruss, Volker (merkt manchmal hinterher, dass er sich beim
> Posten
> etwas ungeschickt/missverstaendlich ausgedrueckt hat, vor
> allem,
> wenn er in Eile geschrieben hat).

Und schon habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt, denn ich wollte Deine Nichtkritik nicht kritisieren... und "wundern, dass jemand gewisse Dinge noch nicht kennt" tue ich mich auch oft genug, gerade im Sektor der berühmten "Viruswarnungen" und Kettenbriefe...

> Um Jost, Carsten und Marten zuvor zu kommen:
> Nein, ich fahre nicht extra von Berlin bzw. Postdam nach Eile,
> um dort meine Postings zu schreiben :-))

Aber mich in diese Ecke zu stellen... man muss doch nicht gleich beleidigend werden ;-)

Tschüß
Marten (der nicht weiß, ob es einen Ort namens "Ecke" gibt, es auch gar nicht wissen will, und sagt, dass er "Eckel" und "Ecken" nicht akzeptiert ;-)[i][/i])

Benutzeravatar
hannes

Re: Vereinfachung der Rechtschreibung in 5 Schritten

Beitragvon hannes » 27. Februar 2002, 23:31

> Marten (findet aber auch, dass "Witze mit Bart" ihre
> Daseinsberechtigung haben, denn einmal sind sie für jeden neu
> :lol:[i][/i])

Woher weisst du denn, dass ich einen Bart trage :-? B-] :-?

hannes (nimmt sich nicht immer ganz ernst)

Benutzeravatar
Markus Barnick

RE: Neue Rechtschreibung

Beitragvon Markus Barnick » 3. März 2002, 23:10

"Roland G. Hülsmann" hat am 26.02.2002 geschrieben:
> Ist zwar nicht von mir, aber trotzdem gut! ;-)
>
siehe auch obiger Link

Markus Barnick
http://www.Barnick.de/spieler.htm


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 54 Gäste