Avatar: Frontiers of Pandora

Avatar: Frontiers of Pandora im Test – So oberflächlich, wie wunderschön

Nachdem Ubisoft die Veröffentlichung von Avatar: Frontiers of Pandora zunächst um mehrere Monate verschoben hatte, ist es nun soweit. Das neue Werk, das auf dem Universum der bekannten Avatar-Filmreihe basiert, ist seit dem 7. Dezember 2023 für PlayStation 5, Xbox X/S und PC erhältlich. Auf dem PC findet man Avatar bisher nur im hauseigenen Launcher Ubisoft Connect und im Epic Games Store. Eine Veröffentlichung auf Steam ist nicht unwahrscheinlich, wurde aber bislang nicht angekündigt.


Nachdem das Action-Adventure nun seit über drei Wochen erhältlich ist, konnten sich sowohl Spieler als auch Pressevertreter ein umfassendes Bild machen. Dabei hat Avatar: Frontiers of Pandora auf Metacritic mit 7,8 von 10 Punkten bei den Spielern und 72 von 100 Punkten bei der Presse ein sehr solides Ergebnis erzielt. Das Urteil ist eindeutig: Die Spielwelt ist überwältigend schön, die Story dagegen unglaublich langweilig. Welche weiteren Vorzüge, aber auch Schattenseiten der neue Ubisoft-Titel hat, erfahrt ihr hier im Test.
 

Eine generische Geschichte nach Schema F

Avatar: Frontiers of Pandora hätte theoretisch viel Potenzial für eine gut erzählte Geschichte in einer wunderschönen Fantasywelt geboten. Doch dazu hätte das Spiel die Filme erzählerisch um Längen übertreffen müssen, was von Anfang an eher unwahrscheinlich war. Dennoch hatten sich viele Spieler mehr erhofft. Die Story bietet so wenig Überraschungen, Tiefe und Spannung, dass sie theoretisch auch von einer KI nicht generischer geschrieben werden könnte. Auf der einen Seite haben wir die Na’Vi als Bewohner des Planeten Pandora, die hundertprozentig gut und ehrenhaft sind. Auf der anderen Seite stehen die durch und durch bösen „Himmelsmenschen“, die die einheimische Bevölkerung tyrannisieren, ausbeuten und töten. Der Hauptbösewicht des Spiels, John Mercer, hat außer der Eigenschaft „böse“ keine nennenswerten Charaktereigenschaften. Man erfährt auch keine tieferen Beweggründe, warum Mercer so handelt, wie er handelt. Es gibt kein Für und Wider, das einen zumindest für einen Moment in ein moralisches Dilemma bringt.

Auch wenn sich die verschiedenen Stämme der Na’Vi nicht immer einig sind und unterschiedliche Lebensphilosophien pflegen, bleiben die Unterschiede doch eher oberflächlich. Die einzelnen Na’Vi wirken allein schon durch ihr sehr ähnliches Äußeres ziemlich gleich. Auch wenn es Unterschiede zwischen den Charakteren gibt, bleiben diese eher gering und gehen nicht in die Tiefe. Avatar schafft es nicht, eine Bindung zu den Charakteren aufzubauen, so dass selbst die Lebensgefahr oder der Tod eines Na’Vi belanglos erscheint. Auch die laut Story so starke Bindung zu eurem Ikran (Flugtier) ist eher emotionslos: Ihr lauft eurem Flugtier hinterher und klettert immer weiter einen Berg hinauf. Dann nähert ihr euch langsam und bekommt eine kurze Szene, in der ihr euren Ikran streichelt. Leider ist das auch schon das Ende der „starken Bindung“. Auch wenn die Spielwelt grafisch sehr beeindruckend ist, sind Mimik und Gestik auf einem deutlich niedrigeren Niveau.

Avatar: Frontiers of Pandora - Ikran

Zu Beginn der Hauptstory erhaltet ihr euren Ikran, mit dem ihr euch viel schneller durch Pandora bewegen könnt. Ihr könnt ihm sogar einen eigenen Namen geben, der allerdings keine große Bedeutung hat. Wenn ihr euren Ikran ruft, tut ihr das nämlich nur mit einem Pfiff und nicht mit seinem Namen.

Die Schönheit Pandoras steckt auch im Detail

So einig sich die Spieler über die Story von Avatar: Frontiers of Pandora sind, so sehr wird auch die Open World „Pandora“ gelobt. Während man zunächst in einem tristen, grauen Bunker startet, erwartet einen beim ersten Betreten des Waldes von Pandora ein echter Hingucker. Realistisches Wasser, von Baumwipfeln gebrochene Lichtstrahlen und satte Farben ziehen einen in ihren Bann. Aber nicht nur optisch ist Avatar ein gelungenes Werk. Auch die Geräuschkulisse ist realistisch und atmosphärisch. Im Gegensatz zur suboptimalen Gestik und Mimik der Charaktere ist auch die Vertonung der Charaktere wirklich hörenswert. Die Spielwelt zeigt auch viel Liebe zum Detail: Beim Tauchen bekommt man ein realistisch trübes Bild und Einschüsse im Wasser erzeugen kleine Wellen. Sogar kleine Pflanzen biegen sich, wenn ihr sie bei der Erkundung streift.

Doch Avatar überrascht euch noch öfter: Eure erste Nacht zeigt euch ein ganz neues Bild von Pandora. Nachts sind viele der vielfältigen Pflanzen beleuchtet und es scheint, als wärt ihr in einem ganz neuen Gebiet. Es sind auch viele Pflanzen, die das Ganze immersiv und lebendig gestalten. Einige Pflanzen verstecken sich zum Beispiel im Boden, wenn ihr ihnen zu nahekommt. Andere Pflanzen heilen euch oder dienen euch als Material zum Kochen oder zur Herstellung von Ausrüstung. Aber nicht alle Pflanzen sind nützlich oder zumindest ungefährlich. Die Pflanze „Sols Freude des Kinglor-Walds“ zum Beispiel gibt euch einen schmerzhaften Elektroschock, wenn ihr der Pflanze zu nahekommt. Andere versprühen giftige Sporen oder schießen auf euch, so dass ihr euch an sie heranschleichen müsst, um unbeschadet an ihre Früchte zu kommen. Aber nicht nur die Pflanzen tragen zur Atmosphäre und zur Immersion bei.

Grafikdetails

Die Charaktere sind vor allem in den Zwischensequenzen sehr detailliert gestaltet und können mit auch mit guter Vertonung punkten.

Avatar: Frontiers of Pandora glänzt mit Immersion

Die Tierwelt in Pandora belebt den Wald zusätzlich. Es gibt außerdem weder zu viele noch zu wenige Tiere. Es gibt auch kleine Flug- und Bodentiere, die keinen Nutzen für euch haben, aber Leben in den Wald bringen. Raubtiere haben ihren eigenen Lebensraum und jagen auch aktiv nach Beute. So könnt ihr immer wieder Verfolgungsjagden zwischen Raub- und Beutetieren beobachten. Manchmal findet ihr nur noch die Kadaver, wenn das Raubtier schneller war. Bei der Jagd müsst ihr nicht nur darauf achten, eure Beute an ihrer Schwachstelle zu treffen, sondern ihr auch einen langen Tod zu ersparen. Nur dann bekommt man die beste Beute. Die Schwachstellen befinden sich meist am Hals und können mit euren Na’Vi-Sinnen entdeckt werden. Im besten Fall erlegt ihr eure Beute mit eurem schweren Bogen mit ein bis zwei Pfeilen. Schusswaffen sind für die Jagd ungeeignet, da sie eure Beute zerstören.

Avatar: Frontiers of Pandora bietet aber noch weitere immersive Elemente. Manche verbessern das Spielerlebnis, andere weniger. Die Bewegung aus der Ego-Perspektive zieht einen förmlich in die Welt hinein. Eure Arme und die Kamerabewegung lassen euch glauben, ihr wärt selbst im Körper eures Na’Vi. Auch das Sammeln von Früchten und Ressourcen ist mit einem kleinen Minispiel verbunden. Dazu müsst ihr die jeweilige Ressource mit der Maus in eine bestimmte Richtung ziehen. Welche das ist, ist bei jedem Rohstoff anders. Andernfalls wird die Frucht beschädigt. Um die bestmöglichen Ernteergebnisse zu erzielen, müsst ihr aber auch den Zeitpunkt der Ernte berücksichtigen. So erhaltet ihr beispielsweise nur bei Tag, Nacht, Regen oder Trockenheit optimale Werte. Schattenseiten der Immersion sind das kleine Inventar oder auch das Minispiel zum Hacken von Anlagen. Letzteres lässt sich aber in den Einstellungen deaktivieren.

Hacking-Minispiel auf Pandora

Mit dem Hacking-Minispiel können Kisten geöffnet und feindliche Geschütztürme ausgeschaltet werden. Das Minispiel ist jedoch so einfach und eintönig, dass es sinnvoll sein kann, es in den Einstellungen zu deaktivieren.

Avatar legt den Fokus aufs Erkunden

Avatar: Frontiers of Pandora kann leider nicht mit einer guten Story oder abwechslungsreichen Haupt- und Nebenmissionen beeindrucken. In der Regel müsst ihr etwas finden und berichten oder etwas töten. Etwas interessanter wird es, wenn ihr mit euren Na’Vi-Sinnen Gerüchen oder Fußspuren folgen müsst. Häufiger müsst ihr auch mehrere Gegenstände richtig kombinieren, um ein Ereignis wie ein Detektiv zu rekonstruieren. Das ist aber so rudimentär, dass es euch nicht viel abverlangt. Eines wird jedoch auch schnell klar: Blindes Ablaufen von Questmarkierungen funktioniert nicht. Meistens zeigt euch das Spiel eine Markierung an, es sei denn, ihr habt sie deaktiviert. Das ist aber nicht immer der Fall und trotz Markierung müsst ihr auch die Hinweise in den Questbeschreibungen beachten. Auch die begehrten Rohstoffe für das Crafting findet ihr nicht zufällig, sondern müsst dafür oft auf Bäume klettern.

Auch wenn das Erkunden aufgrund der atmosphärischen Umgebung Spaß macht, solltet ihr euch am Anfang lieber auf eure Hauptstory konzentrieren, bis ihr euren Ikran erhaltet. Sonst könnt ihr viele Orte nicht erreichen oder müsst viel klettern. Dann empfiehlt es sich, die Tarsyu-Pflanzen für die Ahnenfähigkeiten, die Tarsyusetzlinge für einen Skillpunkt und die Glockenzweige für mehr Lebenspunkte zu sammeln. Gerade die Ahnenfähigkeiten erleichtern euch das Spiel deutlich. Manche Gebiete werden euch als verschmutzt angezeigt. In diesem Fall könnt ihr die Rohstoffe der Region nicht einsammeln und müsst zuerst die nächstgelegene Station der Himmelsmenschen zerstören. Danach wird die Natur wieder aufblühen und euch die begehrten Rohstoffe liefern. Das Erobern oder Zerstören dieser Stützpunkte läuft oft sehr ähnlich ab. Man kann dies entweder leise oder offensiv durchziehen, wobei letzteres selbst mit guter Ausrüstung sehr schwierig ist. Aber auch lange unentdeckt zu bleiben, ist in Avatar schwierig.

Avatar: Frontiers of Pandora - Tarsyusetzlinge

Tarsyu-Setzlinge sind überall auf Pandora verteilt und gewähren euch einen Skillpunkt.

Ein simples, aber interessantes Crafting-System

Das Crafting-System ist relativ einfach. Es gibt drei Hauptarten von Gegenständen, die hergestellt werden können: Munition, Waffen und Rüstungsteile. Um Waffen und Rüstungsteile herzustellen, benötigt man die entsprechenden Designs, also die Crafting-Rezepte in Avatar: Frontiers of Pandora. Designs bekommt ihr bei verschiedenen Händlern in den Hauptlagern oder als Belohnung für bestimmte Quests. Munition und Spezialmunition hingegen sind abhängig von der Art eurer Waffe. Um Munition herzustellen, öffnet ihr euer Waffenrad und wechselt zu der Waffe, für die ihr Munition herstellen wollt. In der Mitte des Waffenrades werden die benötigten Materialien angezeigt.

Es gibt drei verschiedene Seltenheitsstufen: Gut, Besser und Exzellent. Je höher die Seltenheit, desto bessere Materialien werden benötigt. Für jedes Design werden bestimmte Materialien benötigt. Um diese zu finden, könnt ihr in eurem Jagdbuch nachsehen, wo ihr sie finden könnt. Außerdem könnt ihr bis zu drei Materialien gleichzeitig verfolgen, so dass sie euch mit euren Na’Vi-Sinnen gelb angezeigt werden.

Alle Koch-Rezepte in Avatar: Frontiers of Pandora

Natürlich kann man in Avatar auch kochen. Dazu kann man die Kochstationen in den Städten und Lagern nutzen. Dazu benötigt ihr eine Primärzutat und eine Sekundärzutat. Die Primärzutat bestimmt den Effekt und die Sekundärzutat die Wirkungsdauer. Die Stärke des Effekts und die Dauer des Effekts hängen wiederum von der Seltenheit der Zutat ab. Leider muss man jedes Gericht einzeln kochen, was der Immersion zugutekommt, aber zu Lasten der Spielzeit geht. Die Kochanimation ist wirklich gut gemacht, kann aber nicht übersprungen werden. Die Rezepte werden dauerhaft gespeichert. Klickt ihr ein Rezept an, werden die Zutaten automatisch aus eurem Inventar geholt.

Normale Koch-Rezepte

GerichtPrimärzutatSekundärzutatEffekt
FleischscheibensalatFruchtmageres Fleisch+30 % allgemeine Gesundheit
FruchtsalatFruchtFrucht+30 % allgemeine Gesundheit
Knuspriger SalatFruchtSamen+30 % allgemeine Gesundheit
Pilz- und ObstsalatFruchtPilz+30 % allgemeine Gesundheit
Steak-EierbratenEifettiges Fleisch+35 % Explosions-Widerstandsfähigkeit
Extravaganz-EierbratenEiEi+35 % Explosions-Widerstandsfähigkeit
Fleischstreifen-EierbratenEimageres Fleisch+35 % Explosions-Widerstandsfähigkeit
Fruchtige EierEiFrucht+35 % Explosions-Widerstandsfähigkeit
Süßer EierbratenEiNektar+35 % Explosions-Widerstandsfähigkeit
Gewürzter EierbratenEiKraut+35 % Explosions-Widerstandsfähigkeit
Glasierte SamenNektarSamen+35 % Feuerwiderstand
Glasierter PilzNektarPilz+35 % Feuerwiderstand
Glasierter NektarkammNektarNektar+35 % Feuerwiderstand
Glasierte FrüchteNektarFrucht+35 % Feuerwiderstand
Fleisch- und Pilzspießmageres FleischPilz+35 % Schaden
Süßer Fleischspießmageres FleischNektar+35 % Schaden
Knuspriger Fleischspießmageres FleischSamen+35 % Schaden
Magerfleischspießmageres Fleischmageres Fleisch+35 % Schaden
Pilz mit EifüllungPilzEi+35 % Schleichschaden
Mit Fisch gefüllter PilzPilzFisch+35 % Schleichschaden
Mit Ei lasierter Bratenfettiges FleischEi30 % weniger Schaden
Fleischbratenfetthaltiges Fleischmageres Fleisch30 % weniger Schaden
Süßer Fleischbratenfetthaltiges FleischNektar30 % weniger Schaden
Reichhaltiger Fleischbratenfettiges Fleischfettiges Fleisch30 % weniger Schaden
Knuspriger Fleischbratenfetthaltiges FleischSamen30 % weniger Schaden
Fleisch- und Obstbratenfetthaltiges FleischFrucht30 % weniger Schaden
Fruchtige MeeresfrüchteFischFruchtleiser fortbewegen
Knusprige MeeresfrüchteFischSamenleiser fortbewegen
Fleischscheibe MeeresfrüchteFischmageres Fleischleiser fortbewegen
Cremige MeeresfrüchteFischMilchleiser fortbewegen
Süße MeeresfrüchteFischNektarleiser fortbewegen
Marmoriertes Fleisch und MeeresfrüchteFischfetthaltiges Fleischleiser fortbewegen
Scharfer PilzPilzSamenMagenverstimmung
Schimmlige EierEiPilzMagenverstimmung
Fruchtiges PfannengerichtSamenFruchtmehr Materialien beim Sammeln
EierpfanneSamenEimehr Materialien beim Sammeln
Knuspriges PfannengerichtSamenSamenmehr Materialien beim Sammeln
Avatar: Frontiers of Pandora - Alle Koch-Rezepte

Durch die unterschiedliche Kombination von Primär- und Sekundärzutaten ergeben sich Dutzende verschiedener Rezepte, die bei der ersten Herstellung gespeichert werden.

Spezial-Rezepte

GerichtPrimärzutatSekundärzutatEffekt
Frische FischsuppeBojenfischRadarpilzErfahrungsstufen von Wildtieren ohne Na'Vi-Sinne erkennen und +40 % Schleichen
Gesüßtes NiktsyeySumpfbienenstocknektarSchutzfrucht+10 % Bewegungsgeschwindigkeit und+35 % Feuerwiderstand
Kin’s ZagnkeScharfe KräuterZakrumilchverwundete Wildtiere ohne Na'Vi-Sinne sehen und +40 % Wildtierschaden
Käse-SahenaZakrumilchScharfe Kräuter+10 % Bewegungsgeschwindigkeit und +40 % RDA-Schaden
Novaos NiktsyeyBeerenfruchtFederklingensamenbessere / ausgezeichnete Materialien ohne Na'Vi-Sinne sehen und +35 % allgemeine Gesundheit
Revitalisierendes PorridgeBrandfruchtWaldkammnektarimmun gegen Verschmutzungs- & Elementareffekte und +35 % allgemeine Gesundheit
SturmgleitersuppeSturmgleiter-EiKrakenfisch+20 % Ikran-Ausdauer und +45 % Explosions-Widerstandsfähigkeit
Thanator-NiktsyeyMooswald-ThanatorfleischDrachenmanta-Eileiser fortbewegen und +50 % Schaden
Verhüllter Panther-SahenaMageres Fleisch des getarnten PanthersWolkenspuckersamen+45 % auf Schleichen und +45 % Schaden
Baustelle der Himmelsmenschen

Die „Himmelsmenschen“ errichten ihre Basen und Baustellen auf Pandora und verschmutzen dabei die Natur. Um sie wieder aufblühen zu lassen und Zugang zu den Ressourcen zu erhalten, müssen sie zerstört werden.

Fazit zu Avatar: Frontiers of Pandora

Insgesamt ist Avatar ein sehr solides Action-Adventure. Während es mit einer hohen Immersion, einer guten Vertonung und einer bezaubernden Natur bei Tag und Nacht punkten kann, versagt Avatar bei der Story auf ganzer Linie. Emotionale Momente werden nicht gut umgesetzt und es fehlt an Bindung und Identifikation mit den jeweiligen Charakteren. Grafisch will Avatar nicht nur mit vielen bunten Farben blenden, sondern zeigt auch viel Liebe zum Detail. Die Tier- und Pflanzenwelt wirkt glaubwürdig und lebendig.

Das gesamte Crafting-System ist zwar relativ simpel gehalten, bietet aber durch die verschiedenen Ressourcen und Qualitätsstufen, viele Variationen. Technisch läuft Avatar mit entsprechender Hardware recht flüssig, sieht aber erfreulicherweise auch bei niedriger Auflösung noch gut aus. Technische Schwierigkeiten traten im Test auf, solange das Spiel auf einer HDD-Festplatte installiert war. Ubisoft empfielt aus diesem Grund eine SSD-Festplatte, die für einen reibungslosen Spielablauf notwendig ist. Wer Spiele wie Far Cry mag, viel Wert auf Erkundung und ein immersives Spielerlebnis legt und weniger auf eine spannende Story, trifft mit Avatar eine gute Wahl.

Transparenzhinweis: Das PC-Spiel “Avatar: Frontiers of Pandora“ wurde für diesen Test kostenlos von Ubisoft zur Verfügung gestellt.

Editorial Score:
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7.2
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Testurteil: Avatar: Frontiers of Pandora

In der grafisch atemberaubenden und sehr immersiven Spielwelt von Avatar: Frontiers of Pandora kann man sich wirklich verlieren. Die Schönheit von Pandora kann jedoch nicht über die Eintönigkeit und Oberflächlichkeit der Charaktere und der Geschichte hinwegtäuschen.
Avatar: Frontiers of Pandora im Test
Präsentation 9
Spieldesign 7
Atmosphäre/Story 6
Balance 7
Umfang 7

PROS

  • lädt zum Erkunden ein
  • bietet einen Koop-Modus
  • gelungene Fortbewegung
  • sehr immersives Spielerlebnis
  • grafisch beeindruckende Spielwelt

CONS

  • kleines Spielerinventar
  • sehr simple, kurze Quests
  • oberflächliche Hauptstory
  • Erkunden wenig belohnend
  • austauschbare Charaktere