Das geht ja wie’s Brezelbacken bei Upjers. Der Bamberger Spielepublisher hat mit Brave Little Beasties das nächste Browserspiel an den Start geschickt, fungiert hier aber lediglich als Betreiber. Entwickler ist das Berliner Studio Jo-Mei Games. Wir haben einen Blick riskiert und uns in die bunte Welt der noch bunteren kleinen Biester gestürzt.
Brave Little Beasties fangen, füttern und züchten
Genug Vorab-Geschwätz. Worum geht’s nun in Brave Little Beasties? In erster Linie natürlich um die Brave Little Beasties, zu Deutsch etwa: tapfere kleine Tierchen. Davon gibt es im Browserspiel eine ganze Menge. Und putzig sehen sie aus. Kleine Kätzchen, Frösche, Maulwürfe, Karnickel – alles niedlich dargestellt im kunterbunten Anime-Look. Die Tiere flitzen in verschiedenen Lebensräumen umher, die ihr nach und nach freischaltet und erkundet.

Die Birkenaue ist der Lebensraum für Maulwürfe, Frösche und Katzen. Hier könnt ihr außerdem Erdbeeren, Brombeeren und Äpfel pflücken.
Eure Aufgabe besteht im Wesentlichen darin, sie einzufangen und neue Beasties zu züchten, um die ursprüngliche Artenvielfalt wiederherzustellen. Ihr startet von eurem Vorgarten aus und gelangt via Klick auf den Globus im Menü auf verschiedene Maps. Je nachdem, wo es euch hinverschlägt, findet ihr unterschiedliche Tiere und Pflanzen. Ihr fangt Beasties – eigentlich ziemlich hinterlistig -, indem ihr Fallen aufstellt. Davon bekommt ihr am Anfang welche geschenkt, später müsst ihr sie im Shop kaufen. Platziert die Falle an einer günstigen Position (am besten, wenn die Anzeige auf 100 Prozent Fang-Wahrscheinlichkeit steht) und packt etwas vom jeweiligen Lieblingsfutter des Tieres rein, das ihr erwischen wollt.
Feuerkatzen mögen zum Beispiel am liebsten Erdbeeren (wir hätten auch eher auf Mäuse-Schaschlik getippt), Frösche stehen auf Brombeeren und Maulwürfe auf Äpfel. Je nachdem, welche Falle ihr aufgestellt habt, dauert das Fangen nur ein paar Sekunden oder mehrere Stunden. Ist es gelungen, dann landet das Tier in eurem Garten. Nun könnt ihr es füttern. Dafür braucht ihr Früchte, die ihr an den Sträuchern auf den verschiedenen Karten sammelt.
Artenvielfalt vergrößern und Beasties verkuppeln
Wie funktioniert jetzt das mit dem Züchten in Brave Little Beasties? Ihr könnt die Beasties verändern, indem ihr ihnen andere Früchte zu essen gebt. Eine Farbpalette mit zugeordneten Früchten erscheint, wenn ihr eins eurer Tiere anklickt.

Im Garten „verwaltet“ ihr die eingefangenen Beasties. Ihr könnt sie füttern, züchten oder wieder verkaufen.
Somit bestimmt ihr durch das Füttern mit einer ausgesuchten Frucht direkt, zu welchem „Aszendent“ das Tier wird. Zwei gleiche Tiere, die auf der gleichen Stufe sind und mit den gleichen Früchten gefüttert wurden, stehen dann zur Paarung bereit – beziehungsweise zum „Fusionieren“. Natürlich nur, wenn es sich um Männchen und Weibchen handelt. Gebt ihr ihnen nun eine sogenannte Fusionsfrucht, entsteht aus der Verbindung ein Ei, aus dem dann das neu gezüchtete Beastie schlüpft – mit den Eigenschaften, die ihr vorher ausgesucht habt. Klingt kompliziert? Ist es auch! Meine Güte. Aber keine Sorge. Wenn ihr am Anfang einfach dem Tutorial folgt, könnt ihr in Brave Little Beasties eigentlich nichts falsch machen.
Wichtig zu wissen: Es gibt (wie so oft) zwei Währungen im Spiel: Silbermünzen sind die normale Spiele-Währung. Für jede erledigte Aufgabe bekommt ihr davon etwas und verwendet das Geld dann, um Sachen im Shop zu kaufen oder beispielsweise eure Tiere aufsteigen zu lassen. Daneben findet ihr am oberen Bildschirmrand auch noch die Rubine-Anzeige. Rubine sind die Premium-Währung von Brave Little Beasties. Viele Sachen könnt ihr euch nur damit kaufen, außerdem helfen euch die roten Edelsteine, Wartezeiten erheblich zu verkürzen.
Nachbarschaftshilfe beschert euch Belohnungen
Auch die Interaktion mit anderen Spielern ist eine wichtige Komponente im Browsergame Brave Little Beasties. Ihr habt die Möglichkeit eure Nachbarn zu besuchen und bei ihnen im Garten ein paar Sachen zu erledigen, was euch und ihnen Belohnungen beschert. Außerdem findet ihr im Spiel ein Schwarzes Brett. Hier könnt ihr nach bestimmten Beasties suchen, die ihr zum Züchten braucht, oder überflüssige Viecher verkaufen. Ein netter Zuverdienst.
Die kleinen Tiere in Brave Little Beasties schäumen vor Energie geradezu über und sehnen sich nach etwas Abwechslung. Das ist kein Problem, ihr könnt sie nämlich in Beastie Battles schicken, sobald sie Stufe 3 erreicht haben. Dazu stellt ihr einfach Teams zusammen und legt die Reihenfolge fest, in der die Beasties gegeneinander antreten sollen.
Fazit
Niedliche, durchaus ansprechende Grafik, die besonders Anime-Fans gefallen dürfte. Wenn ihr Pokémon und Co. mögt, seid ihr in Brave Little Beasties richtig. Das Spielprinzip setzt darauf, dass beim Spieler schnell ein Sammelfieber ausbricht. Wenn man nicht aufpasst, wird man schnell zum Beastie-Messi. Gebremst in eurer Euphorie werdet ihr, wenn ihr gratis, also ohne Rubine spielen wollt. Dann erwarten euch nämlich teils heftige Wartezeiten. Das geht schon im Shop los, wo die „Lieferzeiten“ zum Beispiel für Fallen oder Futter mehrere Stunden betragen, wenn ihr keine Rubine hinblättert. Auch die Fallen an sich, die ihr mit der regulären Währung Silbermünzen kaufen könnt, weisen stundenlange Wartezeiten auf, bis sich endlich ein Beastie hineinbegibt. Das ist schade, denn es verhindert zu einem gewissen Grad, dass der Spieler wirklich „reingezogen“ wird ins Browsergame. Trotzdem: Wenn ihr niedliche Tiere mögt und kein Problem damit habt, die Wartezeiten zwischendurch mit anderen Beschäftigungen zu überbrücken, dann ist Brave Little Beasties durchaus einen Blick wert.