E-Sports wird olympisch

Der Markt für PC Games 2018: Aus- und Rückblick

Hinter jedem Computerspiel stecken Programmierer, Grafiker oder auch Storywriter. Aber mitunter werden auch professionelle Autoren für die Geschichte des Spiels oder bekannte Synchronsprecher verpflichtet, um dem Game eine besondere Würze zu verleihen. Ein kleiner Ausblick auf die PC Games 2018:

Das Geschäft, die Spiele immer professioneller aufzuziehen, die mitunter schon zum Teil an richtige Kino-Blockbuster erinnern, machte sich für die Unternehmen bezahlt. Schlussendlich liegt der weltweite Umsatz der Spieleindustrie bei rund 100 Milliarden US Dollar. Die Prognose? Der Markt wächst weiter – und das lässt auch Investoren nicht kalt.

Der Spielemarkt wächst jährlich um 8,2 Prozent

Folgt man den Marktforschern von „Newzoo“, so wird der Spiele-Markt bis zum Jahr 2020 um rund 8,2 Prozent/Jahr wachsen. Während in den letzten beiden Jahren um die 125 Milliarden US Dollar/Jahr umgesetzt wurden, könnte der Umsatz im Jahr 2020 aber schon bei knapp 150 Milliarden US Dollar liegen. Auch der Mobile-Gaming-Anteil steigt unaufhörlich an und sorgt somit ebenfalls auch für höhere Umsatzzahlen – vor allem in Asien.

Teure Konsolen, wie sie etwa in Nordamerika oder Mitteleuropa in fast jedem Haushalt eines Gamers zu finden sind, gibt es in China oder Indien fast gar nicht, weil man vorwiegend mit dem Smartphone spielt. Das ist auch der Grund, warum das Mobile-Gaming im vergangenen Jahr ein Wachstum von 23 Prozent verbuchen konnte. Die Marktführer sind hier ganz klar Tencent und Publisher NetEase. Aber auch die US-Publisher sind bereits auf den Zug des Mobile-Games aufgesprungen – so hat Activision Blizzard etwa King Digital übernommen; Take-Two hat hingegen Social Point gekauft.

Ein weiterer Faktor, der das Wachstum in die Höhe schießen lässt, ist e-Sports. Auch wenn der Wettbewerb zwischen den Gamern keine neue Nische ist, so wird das Interesse der Außenstehenden jedoch immer größer – heute werden bereits Turniere vor Publikum ausgetragen, wobei hier auch Sponsoren, Medienfirmen und Werbeagenturen Geld in den Markt pumpen. Der E-Sports-Markt ist, so die Angaben von Newzoo, im Jahr 2017 auf 696 Millionen US Dollar gewachsen – ein Plus von 41 Prozent. Bis zum Jahr 2020 könnte die Wachstumsrate bei jährlich 36 Prozent liegen.

Electronic Arts fehlen neue Impulse

Auch wenn die Aussichten im letzten Jahr durchaus positiv waren, so konnten die Gaming-Aktien Activision Blizzard und Electronic Arts aber in der zweiten Jahreshälfte 2017 keineswegs mit dem S&P 500 mithalten. Das liegt an der Tatsache, dass die beiden Papiere gemeinsam gehandelt werden. Während Activision Blizzard mit „Call of Duty WWII“ einen Riesenerfolg einfahren konnte, blieb das von Electronic Arts veröffentlichte „Star Wars Battlefront II“ hinter den Erwartungen. Die Verlierer waren die Anleger.

Doch das Jahr 2018 könnte, der Meinung sind zumindest unzählige Analysten, für hohe Gewinne sorgen – schlussendlich profitierte Activision Blizzard vom Weihnachtsgeschäft 2017; auch das E-Sports-Engagement ist durchaus erfolgversprechend.

Spielemarkt 2018

Gelingt der Aktie der Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung, so dürfen sich die Anleger in den kommenden Monaten auf rasante Kursentwicklungen nach oben freuen. Ein kleiner Wermutstropfen: Electronic Arts hat in den letzten Jahren kein neues Franchise entwickeln können. Auch wenn das Portfolio rund um „Need for Speed“, „Battlefield“, „Fifa“ und „Star Wars“ extrem stark ist, so finden sich aber keinerlei neue Impulse, die dem Papier den notwendigen Auftrieb geben könnten. Somit kann man davon ausgehen, dass sich das Electronic Arts-Wertpapier mit dem Gesamtmarkt entwickelt.

Red Dead Redemption 2: der Knaller von Take-Two?

Take-Two ist vor allem für die Spekulanten interessant. Bislang veröffentlichte der Konzern zwar nur wenige Game-Kracher, jedoch könnte sich das im Jahr 2018 ändern. Schlussendlich kann es nicht mehr lange dauern, bis das langersehnte „Red Dead Redemption 2“ auf den Markt kommt. Schließt das Game an den Erfolg des ersten Teils an, so wird das Take-Two-Papier wohl extrem hohe Kursgewinne verbuchen können. Entspricht der Titel nicht den Erwartungen der Fans und wird zum Flopp, sodass der Aktienkurs abstürzt, kann dieser Verlust wohl aufgrund des kleinen Portfolios aber nicht ausgeglichen werden.

 

 

Quelle: Pixabay