gamescom-rückblick 2016

gamescom-Rückblick 2016 – Die Highlights der Spielemesse

Am vergangenen Sonntag ging die gamescom in Köln zu Ende. Für uns ist das der perfekte Zeitpunkt, um zurückzublicken und ein Fazit zu ziehen. Was waren die großen News der Messe und gab es die überhaupt? Welche Titel wurden frisch angekündigt? Diese Fragen klären wir in unserem gamescom-Rückblick 2016.

Alle Highlights der Messe im gamescom-Rückblick 2016

Mal wieder liegt eine gamescom hinter uns. Wer dort war, wird vermutlich platte Füße haben und erst mal ein paar Tage Ruhe benötigen. Wer nicht dort war, hat sich über das Internet auf dem Laufenden gehalten und die Gaming-Seiten nach News und Bildmaterial zu seinen „Must Have“-Spielen abgegrast. Der eine oder andere hat vielleicht auch auf große Neuankündigungen gehofft, wie es sie im vergangenen Jahr etwa mit Mafia 3 gab. Doch wie unser gamescom-Rückblick 2016 zeigt, gab es davon nicht wirklich viele. Genaugenommen eigentlich gar keine, denn die wenigen Titel, die frisch auf der Messe angekündigt wurden, haben nicht gerade für Jubelstürme gesorgt.

Allen voran steht Metal Gear Suvive. Nachdem sich der Publisher Konami und Hideo Kojima, Schöpfer des „Metal Gear“-Universums, im Streit getrennt haben, hat das Mastermind nun keine Kontrolle mehr über „seine“ Marke. Die Rechte dafür liegen schließlich bei Konami und das Unternehmen möchte auch ohne Kojima neue Ableger produzieren, um Geld in die Kassen zu spülen. Tja, und dann kommt dabei eben so etwas wie Metal Gear Survive heraus: ein Koop-Spiel mit Survival-Elementen und ohne Solid Snake oder Big Boss. Die Geschichte knüpft direkt an das Ende von Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes an, dem Prolog von Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain. Die „Mother Base“ von Big Boss und seiner Söldnerorganisation wird zerstört, der Chef kann mit wenigen Leuten dem Tod entkommen. Doch es gibt noch weitere Überlebende, die aber von einem Wurmloch, das sich just im Moment des Untergangs der Basis öffnet, in eine Parallelwelt gesogen werden. Dort bekommen sie es mit Zombie-artigen Monstern zu tun. Mal ehrlich: Diese Geschichte wirkt schon so, als habe Konami versucht, ein bereits vorhandenes Spielkonzept irgendwie in das „Metal Gear“-Universum hinein zu quetschen – egal wie. Natürlich kann Metal Gear Survive am Ende ein gutes Spiel werden. Doch die Fans sind aktuell eher wenig begeistert und befürchten, dass Konami hier nur schnell etwas Geld mit einer bekannten Marke verdienen möchte – wobei Metal Gear Survive erst nächstes Jahr für PC, PS4 und Xbox One erscheinen wird.

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Metal Gear Survive spielt nicht in der normalen Welt, sondern in einer Paralleldimension.

Tja, und das war dann auch schon die größte Ankündigung. Abgesehen davon hat Wargaming mit Hybrid Wars noch einen neuen Titel mit Mechs enthüllt. Doch bevor ihr jetzt denkt, dass das ein Spiel im Stil von World of Tanks wird: Es ist ein Top-Down-Shooter, der auf Steam und GOG erscheinen und auch nicht von Wargaming selbst entwickelt wird. Die Weißrussen treten in diesem Fall nur als Publisher auf. Das Ganze wird auch kein Free-to-Play-Spiel, sondern ein Download-Titel im mittleren Preissegment.

Immerhin: Die gamescom hatte einiges an frischem Gameplay-Material zu den potenziellen Hits der kommenden Monate zu bieten. Electronic Arts stellte die „Battlefield 1“-Karte „Sinai“ vor, die in der kommenden Open Beta des Multiplayer-Krachers spielbar sein wird (ab 31. August). Blizzard hat mit „Eichenwald“ eine neue Map für Overwatch angekündigt, während für Heroes of the Storm eine neue StarCraft-Karte und der weibliche Overwatch-Tank Zarya als Zuwachs für das Heldenrepertoire vorgestellt wurden.

Alles in allem war die diesjährige gamescom eher schwach, was Neuankündigungen und große Neuigkeiten zu kommenden oder bereits erschienen Titeln betrifft. Klar, die Publisher und Entwickler zeigten neue Videos zu ihren Titeln, die auch die eine oder andere frische Info zu Tage förderten. Aber es fehlten eben die richtigen Top-News. Na ja, vielleicht klappt’s ja nächstes Jahr wieder. Dann wohl kaum mit einem Mafia 4, aber vielleicht dem einen oder anderen Titeln, der auf der E3 möglicherweise untergehen würde. Denn eines hat uns die diesjährige gamescom wieder mal deutlich gezeigt: Sie mag die größte Publikumsmesse der Welt sein, doch aus PR-Sicht ist die E3 immer noch die wichtigere Veranstaltung. Und daran wird sich wohl so schnell nichts ändern.