Nach The Last of Us 2 ist Ghost of Tsushima nun der wohl letzte große Playstation-Exklusiv-Titel vor dem Release der Playstation 5. Während das Genre „Open World“ inzwischen viele Spieler zunehmend langweilt, erzielt das neue Samurai-Open-World-Abenteuer eine Nutzerbewertung von 9,3/10 Punkten auf Metacritic. Wie es zu dieser hohen Beliebtheit kommt und welche 10 Tipps euch zum Start helfen können, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Eine atmosphärische Samuraiwelt
Nicht nur die Nutzerkritiken sind sehr positiv. Auch die Fachpresse findet viel Lob für den neuen Titel. Ghost of Tsushima entführt euch in die Welt der Samurai. Euer Land wird jedoch von den Mongolen besetzt und es ist an euch, es wieder zu befreien. Dabei erlebt ihr neben der gut erzählten Haupthandlung auch viele schöne kleinere Geschichtsstränge anderer Samurai. Einige werden euch durch alle drei Gebiete begleiten, andere wiederum kommen erst später hinzu.
Die Story von Ghost of Tsushima vermittelt euch die Lebensweise und Moral der Samurai. Dabei ist es etwas schade, dass ihr jedoch nur bedingt die Möglichkeit habt, nach diesen Prinzipien zu handeln. Während sich „echte Samurai“ ihren Gegnern offen entgegenstellen, müsst ihr die Mongolen in manchen Missionen auch schleichend erledigen. Ob und wie häufig ihr nun gegen diesen Kodex der Samurai verstoßt, spielt innerhalb der Story jedoch leider keine Rolle. Nichtsdestotrotz bietet die herausragende Grafik und die kleinen und großen Geschichten eine unglaublich gute Atmosphäre.

Der Fotomodus von Ghost of Tsushima ermöglicht euch mit unzähligen Einstellmöglichkeiten die grandiose Atmosphäre auch für die Nachwelt festzuhalten.
Ghost of Tsushima zeigt sich abwechslungsreich
Der Vorteil gegenüber anderen Open-World-Spielen ist nicht nur eine gut integrierte Story, sondern auch eine abwechslungsreiche Welt mit zahlreichen völlig verschiedenen Biomen. Zwar bestehen die meisten Aufgaben und Nebenmissionen vor allem aus dem Töten von Mongolen, jedoch macht genau das Kämpfen selbst nach vielen Stunden immer noch sehr viel Spaß. Das Kampfsystem entwickelt sich durch verbesserte Ausrüstung, Waffen und Fähigkeitspunkte sehr spürbar weiter und eröffnet euch somit ganz neue Strategien und Möglichkeiten. Außerdem könnt ihr entscheiden, ob ihr vor allem schleicht, euch offensiv stellt oder beides kombiniert. Ebenfalls ermöglichen euch viele der sogenannten Geisterwaffen und deren Upgrades ganz neue Kampfvariationen.
Auch das bloße Erkunden der Welt genügt, um auf verschiedenste Ereignisse zu stoßen. Mal befreit ihr beispielsweise einen Gefangen der Mongolen, der euch dafür wiederum ein Ereignis auf eurer Karte markiert oder ihr findet direkt ein Mongolenlager, welches ihr zurückerobern könnt. Hauptstory, kleine Nebengeschichten oder sehr simple Nebenmissionen fügen sich insgesamt zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Das bietet die nötige Abwechslung, ohne jedoch die Story vollständig aus den Augen zu verlieren.
1. Die wichtigsten Talismane und ihre Fundorte
Talismane helfen euch in Ghost of Tsushima eure Fähigkeiten zu erweitern oder zum Teil erheblich zu verbessern. Insbesondere die „goldenen“ Talismane bieten besonders starke Verbesserungen. Davon könnt ihr nach Freischaltung maximal zwei gleichzeitig anlegen. Diese erhaltet ihr für das Anbeten bestimmter Shinto-Schreine. Diese sind meist auf hohen Bergen zu finden und erfordern all eure Parkour-Fähigkeiten.
Die besten zum Start sind der Talisman von Inari und der Talisman Amaterasu. Den Talisman von Inari findet ihr beim Pfeilspitzen-Schrein. Damit bekommt ihr beim Einsammeln von Vorräten, Bambus, Eibenholz und Raubtierfällen noch einmal weitere hinzu. Der Bonus kann dabei sogar höher sein als die ursprünglich eingesammelte Menge. Da ihr gerade am Anfang sehr viele Ressourcen für das Verbessern eurer Ausrüstung benötigt, ist dieser Talisman ein Muss.
Der Talisman Amaterasu dagegen stellt für jeden getöteten Gegner etwas Gesundheit wieder her. Da die Gegnermenge im Spiel stetig steigt, summiert sich auch der kleine Gesundheitsbonus über den gesamten Kampf zu einer spürbaren Menge.

An diesen Standorten findet ihr den Talisman von Inari (Pfeilspitzen-Schrein) und den Talisman von Amaterasu (Goldgipfel-Schrein).
2. Mit der Hauptstory zur Legende
Open-World-Spiele lenken den Spieler gerne mal durch die vielen Möglichkeiten von der Hauptstory ab. Auch wenn das für das Spielerlebnis vorteilhaft sein kann und einige Aufgaben außerhalb der Hauptstory euch wichtige Fähigkeiten oder Gegenstände bieten, bleiben die Hauptmissionen für einen schnellen Spielfortschritt unerlässlich. Nahezu alle Missionen und kleinen Nebenereignissen geben euch einen Legendenfortschritt. Mit jeder Legendenstufe erhaltet ihr auch mehrere Fähigkeitspunkte, die euch mit unter hohe Spielvorteile bieten. Der Fortschritt bei allen anderen Missionen ist jedoch verhältnismäßig gering, sodass die Hauptstory hier die effizienteste Methode ist. Viele Nebenaufgaben sind auch leichter, wenn ihr erst später zurückkehrt, um diese zu erledigen.
3. Für Floristen: So findet ihr viele Blumen
Blumen bieten euch zwar keinen Spielvorteil, aber dafür unzählige neue Farben und optische Verbesserungen eurer Ausrüstung. Gerade bei einem Spiel, welches so viel Brillanz in seiner Atmosphäre gewinnt, ist die eigene Optik eures Protagonisten gar nicht so unerheblich.
Wenn ihr diese gezielt sammeln wollt, so wartet damit bis ihr in das zweite der drei Gebiete kommt. In den Sümpfen findet ihr deutlich mehr Blumen und manchmal sogar drei bis vier nebeneinander.
4. Wie ihr Gold, Ligusterholz & Seide findet
Um die hohen Verbesserungsstufen eurer Rüstung und eurer Waffen abschließen zu können, benötigt ihr entweder Gold, Ligusterholz oder Seide. Ligusterholz benötigt ihr zur Verbesserung des Bogens und findet dieses meist nahe der Bergspitze bei einem Shinto-Schrein. Außerdem erhaltet ihr für das Anbeten des Schreins ebenfalls einmalig ein Ligusterholz. Gold wird für eure Schwerter und einige Rüstungen benötigt. Ihr findet es hin und wieder in Mongolenlagern oder erhaltet es für abgeschlossene Missionen. Seide wird ebenfalls für die Aufwertungen mancher Rüstungen benötigt. Auch Seide erhaltet ihr für den Abschluss bestimmter Missionen und findet sie zufällig in Städten und kleinen Lagern.

Um die zahlreichen Aussehensgegenstände freizuschalten, benötigt ihr Blumen. Diese findet ihr recht häufig im Sumpf des zweiten Gebiets von Tsushima.
5. Ohne Ende Vorräte, Bambus & Eibenholz
Eure Hauptressource oder „Währung“ in Ghost of Tsushima sind Vorräte. Da ihr davon reichlich für nahezu alle Verbesserungen eurer Ausrüstung benötigt, ist die Ressource lange Zeit Mangelware. Wie gut, dass Vorräte in Lagern neu erscheinen, wenn ihr sterbt. So könnt ihr die großen Mongolenlager zunächst leeren und statt das Lager mit den Pulverfässern zu sprengen, lasst ihr euch entweder von einem übrig gebliebenen Gegner töten oder springt von einer hohen Ebene in den Tod. Dann könnt ihr Kisten, Vorräte und andere Ressourcen erneut einsammeln. Das funktioniert jedoch nicht nur auf feindlichem Gebiet, sondern auch in befreundeten Städten. Meist ist die Ausbeute dort jedoch geringer. Je nach Mongolenlager gibt es 4-5 Kisten zu öffnen, die euch im Schnitt dann 80-100 Ressourcen geben, sofern ihr den Talisman von Inari angelegt habt.
Auch könnt ihr auf dem Kletterweg zu einem Schrein einfach Bambus und Eibenholz einsammeln, herunterspringen, sterben und das ganze stetig wiederholen. Wenn ihr gar kein Bambus oder Eibenholz mehr benötigt, kann dieses auch beim Fallensteller gegen Vorräte eingetauscht werden.
6. Hochmut kommt vor dem Fall?
Um euch schneller durch Tsushima zu bewegen, ist es hilfreich auch aus mittlerer Höhe schadensfrei springen zu können. Dafür müsst ihr zunächst das „Attentat“ durch eine der ersten Storymissionen freischalten. Das erste Upgrade heißt „Sichere Landung“ und ermöglicht euch aus angemessener Höhe springen zu können ohne Schaden zu erleiden. Dafür müsst ihr nur kurz vor dem Boden die Kreis-Taste drücken.
7. Kleidung wechsle dich
Im Spielverlauf werdet ihr verschiedene Rüstungen bekommen, die alle bestimmte Vorteile mitbringen. Eine perfekte Rüstung, die in jeder Lage optimal ist, gibt es nicht. Stattdessen könnt ihr aber jederzeit eure Rüstung wechseln, je nach Situation. Für mehr Nahkampfschaden und bei häufigen Schleichangriffen ist die Ronin-Kleidung von Vorteil. Mit ihr werdet ihr langsamer in geduckter Haltung entdeckt und werdet beim Herauslaufen aus Pampasgras für eine kurze Zeit noch seltener von Gegnern entdeckt.
Die Samurai-Klan-Rüstung ist besonders im direkten Kampf oder auch Duellen recht vorteilhaft. Ihr erhaltet mit ihr weniger Schaden, generiert mehr Entschlossenheit durch eingesteckte Treffer und bekommt eine höhere maximale Gesundheit. Wenn ihr Tsushima erkundet oder weitere Wege zurücklegen müsst, legt am besten die „Tracht der Reisenden“ an. Euer Umkreis, in dem ihr die Karte aufdeckt, wird so um 30 % erhöht und euer Controller vibriert, sobald ein Artefakt in der Nähe ist. Außerdem leitet euch der Wind zum nächstgelegenen Artefakt.

Am Anfang des Spiels könnt ihr euch für eines von drei Pferden entscheiden. Außerdem stehen euch drei Namen zur Auswahl zur Verfügung.
8. Schnellster Fortschritt zu Beginn
Die kleinen „Mini-Spiele“ oder Entdeckungen geben euch teils erhebliche Vorteile im Spiel. So erhaltet ihr beim Absolvieren von Bambusständen einen zusätzlichen maximalen Entschlossenheitspunkt und beim Fuchsbau bzw. den zu findenden Inari-Schreinen mehr Talisman-Plätze. Für den ersten Bambusstand erhaltet ihr direkt einen Punkt und für den ersten Inari-Schrein sofort einen Talismanplatz. Mit jedem weiteren Platz müsst ihr allerdings immer mehr und mehr finden.
Während es keine große Herausforderung ist dem Fuchs zum Schrein zu folgen, ist so mancher Bambusstand ein kleines Hindernis. Hier müsst ihr nämlich eine vorgegebene Tastenreihenfolge sehr schnell korrekt eingeben. Zunächst drei, dann fünf und dann sieben Tasten nacheinander. Hilfreich ist hier, wenn ihr die Tastenreihenfolge einfach auf einen Notizzettel schreibt, damit ihr sie euch nicht merken müsst. Im Spiel verschwindet die Tastenkombination nämlich schon nach dem Drücken der ersten Taste.
9. Füchse und goldenen Vögeln leichter folgen
Wem doch mal ein Fuchs entwischt, kann einfach in den Lauschmodus gehen. Normalerweise ist die Umgebung jetzt vollständig schwarz-weiß. Füchse jedoch nicht. Dasselbe gilt für die goldenen Vögel, die einem bei etwas Unachtsamkeit doch mal entfliehen können. Auch diese bleiben im Lauschmodus farbig, sodass ihr Ihnen leichter folgen könnt. Da sich sowohl die Füchse als auch die Vögel eurer Geschwindigkeit anpassen, könnt ihr theoretisch auch durchgehend im Lauschmodus hinterhergehen. Habt ihr eure Schleichfähigkeit verbessert, seid ihr dabei sogar relativ schnell unterwegs.

Die goldenen Vögel leiten euch den Weg zu verschiedensten Fundorten von Artefakten, Städten, Schreinen und nahezu allen anderen besonderen Orten.
10. Kampfhaltungen schnell freischalten
Zu Beginn habt ihr nur eine Kampfhaltung, welche sich optimal gegen einfache Schwertkämpfer eignet. Die drei Haltungen, die optimal gegen Schildträger, Speerkämpfer und Berserker sind, erhaltet ihr durch das Töten von Mongolenanführern. Auch hier benötigt ihr immer mehr Punkte für die nächste Kampfhaltung. Beschleunigen könnt ihr dies, indem ihr den Anführer zuerst beobachtet. Schleicht euch dazu soweit an den Anführer heran bis ihr ein „R2“-Symbol seht. Dann haltet die R2-Taste gedrückt bis ihr den Anführer lang genug beobachtet habt. Für das Beobachten haltet ihr einen zusätzlichen Punkt. Somit kommt ihr beim durch das vorherige Beobachten doppelt so schnell zu euren neuen Kampfhaltungen. Sollte euch ein Anführer mal entdecken, könnt ihr einfach weglaufen, euch unter einem Haus oder im Gras verstecken und es dann erneut versuchen.
Transparenzhinweis: Das Spiel „Ghost of Tsushima“ wurde für diesen Test kostenfrei von Sony Interactive Entertainment zur Verfügung gestellt.