Endlich hat die Fußball-Europameisterschaft 2016 begonnen. Wer sich zwischen den Fußballspielen mit Freunden die Zeit vertreiben will, kann zu Brettspielen greifen; zum Beispiel zu Monopoly – Die Nationalmannschaft. Wir verraten euch, mit welcher Strategie ihr bei dem Brettspiel-Klassiker triumphiert.
Der ehemalige deutsche Monopoly Meister Klaus Armbrüster aus Worms meint, man solle sich nicht zu sehr auf eine bestimmte Taktik verlassen. Bei Monopoly hätten die Spieler eigentlich nur eine Siegchance, wenn sie nach dem Prinzip „Alles oder nichts“ spielten.
Trotzdem verfolgt Armbrüster bei jeder Partie die gleiche Strategie: „Ich kaufe immer die hellblauen Straßen, etwa die Poststraße und die braunen Felder wie die Berliner Straße.“ Dies sei eine Frage der Wahrscheinlichkeit: Die Spielfiguren landen häufig im Gefängnis und auf dem LOS-Feld – Schuld daran sind die Gemeinschaftskarten „Rücke vor bis auf Los“ und „Gehe in das Gefängnis“. Nach dem Verlassen dieser Eckfelder sei es wahrscheinlich, dass die Figuren dann auf diesen Straßenzügen landen.
Rot ist bei Monopoly – Die Nationalmannschaft Trumpf
Wie also sollten die Spieler bestmöglich die 175 US-Dollar einsetzen, die sie in der US-Version durchschnittlich bei jeder Runde Monopoly verdienen? Zahlreiche Mathematiker und Analytiker haben sich bereits mit der Frage der Wahrscheinlichkeiten bei Monopoly beschäftigt. Alle sind sich einig, dass die roten Straßen zusammen genommen die meist besuchten Spielfelder sind. Und wer öfter eine Partie Monopoly spielt, dem dürfte schon einmal aufgefallen sein, dass er deutlich häufiger auf dem Opernplatz landet als auf der Parkstraße. Genau genommen ist die Wahrscheinlichkeit 48 Prozent höher, dass ein Spieler über einen längeren Zeitraum gemessen auf den Opernplatz kommt, als ein Besuch auf der Parkstraße. Die Aussicht, auf den braunen Straßen zu landen, ist ebenfalls sehr hoch, dicht gefolgt von den pinkfarbenen und grünen Feldern.
Das am häufigsten besuchte Feld ist im Übrigen das ungeliebte „Gefängnis“. Aber auch hier kann ein Aufenthalt segensreich sein, reduziert er doch im späteren Verlauf dadurch die Chance, auf ein gegnerisches Feld zu kommen und horrende Mieten zahlen zu müssen. Im Verlauf des anfänglichen Spielgeschehens sollten die Spieler allerdings darauf achten, dass sie sich schnellstens aus dem Gefängnis frei kaufen, um möglichst viele Straßen erwerben zu können.
Investieren und kassieren

Taktisches Geschick ist auch bei Monopoly – Die Nationalmannschaft gefragt.
Die Rentabilität der gekauften Straßen ist eines der obersten Gebote, um das Spielziel – die anderen in den Bankrott zu treiben – zu erreichen. Damit diese gewährleistet ist, errichten Immobilienhaie schnellstmöglich drei Häuser auf ihren Feldern. Denn erst die Miete, die der Hausbesitzer bei einer Bebauung mit drei Eigenheimen einheimst, steht im Verhältnis zum anfänglichen Kaufpreis.
Werden die Häuser einmal rar, sollte der Stratege die restlichen, zum Kauf ausstehenden grünen Bauten schnellstmöglich erwerben. Dies führt zu einer weiteren Verknappung der kleinen Häuschen. Die Folge: Keiner der Gegenspieler kann weitere Hotels bauen, da er die Häuser für den Kauf eines Hotels benötigt. Kaufen die „Häuslebauer“ dagegen Hotels, geben sie im Gegenzug Häuser an die Bank zurück. Diese stehen dann wiederum anderen Spielern zur Verfügung, die dann selbst Hotels errichten und somit mehr Miete verlangen können. Die Strategie, Häuser zu verknappen, sollten besonders die Besitzer von günstigen Straßen mit ebenso preiswerten Mieten beherzigen, damit die Gegenspieler mit großem Besitz nicht vollständig expandieren und somit zu Monopolisten werden können.
“Erfahrung setzt sich durch”
Dass bei einer Partie Monopoly sehr viel Taktik im Spiel ist, kann Angela Rietdorf, langjährige Organisatorin der regionalen und deutschen Monopoly Meisterschaften, die alle vier Jahre stattfinden, nur bestätigen. „Bei den Meisterschaften setzen sich in erster Linie die erfahrenen Monopolisten durch, die nach einer bestimmten Strategie spielen“, sagt die Expertin. Sicherlich spiele das Würfelglück auch eine Rolle, aber dies eben nur begrenzt. Bei einer Partie Monopoly mit mindestens drei Spielern ist es sehr ratsam, möglichst immer den gesamten Straßenzug einer Farbe zu besitzen – egal, ob man hierbei einen kleinen Verlust erleidet oder nicht. Gibt ein Spieler einem Kontrahenten bei einem Tauschgeschäft eine Karte, die wiederum einen seiner Straßenzüge komplettiert, schaden beide Handelnden zumindest einem weiteren Spieler, da dieser nun an beide horrende Mieten zahlen muss.
Taktisches Geschick gehört also auch bei Monopoly dazu, denn was nützt ein Hotel mit den höchsten Mieten, wenn ein Gegenspieler kaum auf das dazugehörige Feld gelangt? Oder wenn man Straßen ohne Häuser besitzt, deren Kaufpreis niemals im Verhältnis zur Mieteinnahme stehen wird? Es gibt die verschiedensten Strategien, Monopolist zu werden und die Gegenspieler zu ruinieren – ob die Spieler sich nun an die Wahrscheinlichkeiten, auf den einzelnen Straßen zu landen, halten oder einfach alles auf eine Karte setzen und nach dem Prinzip „Alles oder nichts“ spielen – einiges ist auch vom Würfelglück abhängig. Und dieses kann man schwer vorausplanen.
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