Kinder, wie die Zeit vergeht! Gefühlt ist es noch gar nicht so lange her, dass flaregames den Nachfolger zum „umgekehrten“ Tower-Defense-Spiel Royal Revolt veröffentlicht hat, doch tatsächlich sind es schon dreieinhalb Jahre. Da wird es doch Zeit, dass wir in unserer Burganlage von Royal Revolt 2 einmal wieder nach dem Rechten sehen, findet ihr nicht? Eines können wir schon vorweg sagen: In den vergangenen Jahren hat sich in dem Spiel so einiges getan. Wir geben euch heute einen kleinen Überblick, welche großen Neuerungen seit der Veröffentlichung hinzugekommen sind.
Aufbaustrategie trifft Tower-Defense
Falls ihr noch gar nichts von Royal Revolt 2 gehört habt, hier eine kurze Zusammenfassung: Es handelt sich um ein Aufbau-Strategiespiel für Smartphones und Tablets (iOS, Android, Windows), in dem ihr die Rolle des Königs übernehmt (was sonst!) und im Wesentlichen mit zwei Dingen beschäftigt sein:
- eure Schätze vor Angreifern verteidigen
- die Schätze von anderen Königen stibitzen
Ihr könnt aus einer Vielzahl an Abwehranlagen wie Türmen und Fallen wählen und einen ganz individuellen Hindernisparcours kreieren. Für Angriff und Verteidigung stellt ihr eine Armee verschiedener Einheiten zusammen, um maximalen Schaden anzurichten. Je weiter ihr vorankommt, also auflevelt und die jeweiligen Gebäude ausbaut, desto mehr Barrieren und Truppentypen stehen euch zur Verfügung.
Am Grundprinzip des Spiels hat sich seit dem Release nichts geändert, allerdings sind viele Features hinzugekommen. Sie dienen, so jedenfalls unser Eindruck, vor allem dazu, die Spieler zu mehr Interaktion mit anderen zu motivieren und den Langzeitspielspaß zu fördern. Letzteres war zu Beginn eine der Schwächen von Royal Revolt 2. Es war sehr unterhaltsam, auf Beutezug zu gehen und einen Hindernisparcours vor der eigenen Burg zu gestalten, aber nach einiger Zeit begannen wir uns zu fragen, wofür wir das eigentlich machen. Das hing unter anderem mit dem Mangel an kooperativen Inhalten zusammen.
Daran haben Entwickler Keen Flare und Publisher flaregames kräftig geschraubt.
Allianzkriege und erweitertes Liga-System
Mit der Einführung der Allianzen einige Monate nach der Veröffentlichung von Royal Revolt 2 war ein erster wichtiger Schritt in Richtung mehr Multiplayer-Action getan, doch so richtig sinnvoll ist die Mitgliedschaft in einer Spielergemeinschaft erst, seitdem einige Zeit später die Allianzkriege eingeführt wurden. Das bedeutet genau das, wonach es klingt: Mehrere Allianzen prügeln sich um die Vorherrschaft auf einer speziellen Karte. Wer nach der Saison (dauert sieben Tage) die meisten der Felder besetzt hat, gewinnt und darf sich über fette Belohnungen freuen. Aber selbst, wenn ihr darauf keine Lust habt, lohnt es sich, einer Allianz beizutreten, weil es euch einige Vorteile einbringt. Dazu gehört beispielsweise ein Gold-Bonus, der die Ausbeute nach Angriffen erhöht, und die Möglichkeit, Hilfstruppen von der Allianz anzufordern.
Unabhängig davon, ob ihr in einer Allianz seid oder nicht, könnt ihr in die neue Pro-Liga einsteigen – sofern euer Thronsaal bereits auf Stufe 10 ist. Die Pro-Liga unterscheidet sich von den anderen Ligen (Bronze, Silber, Gold, Platin, Diamant) dahingehend, dass alle Teilnehmer mit den gleichen Bedingungen (Einheiten, Zaubern, Helden-Ausrüstung) die gleichen Levels meistern müssen, dafür nur begrenzt Zeit haben und darüber hinaus gegen Computergegner spielen, nicht die Burgen anderer Spieler angreifen. Taktisches Geschick im Gefecht ist ausschlaggebend dafür, wie gut ihr in der Pro-Liga abschneidet, denn alle anderen Faktoren sind für alle Spieler identisch. Der Anreiz, sich an der Pro-Liga zu beteiligen, liegt in den Belohnungen, die ihr dabei abstauben könnt. Im Pro-Shop gibt es mächtige Items, die ihr mit Kristallen (Pro-Währung) kaufen könnt, welche ihr wiederum in der Pro-Saison verdient habt. Je weiter oben in der Rangliste ihr landet, desto höher fällt die Belohnung aus.
Das Pro-System ist erst in diesem Jahr für Royal Revolt 2 erschienen und trägt vor allem zur Langzeitmotivation erfahrener Spieler bei.
Mit niedlichen Tieren in den Kampf ziehen
Eine weitere strategische Komponente ist mit den „Kumpels“ ins Spiel gekommen. Das sind kleine, auf den ersten Blick niedliche Kreaturen, die euch bei Angriffen begleiten und spezielle Skills haben, die ihr sogar verbessern könnt. Sie können euch heilen, teilen Schaden aus und schützen eure Truppen. Je nachdem, welchen Kumpel ihr auswählt, profitiert ihr von bestimmten Effekten. Es handelt sich sozusagen um eine weitere Einheit, die ihr auf Beutezüge mitnehmen könnt, entsprechend will die Auswahl wohlüberlegt sein. Zumindest gilt das, wenn euch bereits mehrere der Tiere zur Verfügung stehen. Ihr findet sie zum Beispiel in Truhen und könnt sie bei Events gewinnen.
Neue Bauoptionen für Burgherren und -fräuleins
Zusätzliche Spielelemente sind gut und schön, aber letztendlich leben Titel wie Royal Revolt 2 im Wesentlichen davon, dass ihre Kernmechanik immer weiter verbessert wird. Das bedeutet in diesem Fall, den Spielern mehr Möglichkeiten zu geben, um Angriff und Verteidigung zu gestalten. Dazu sind in den vergangenen Jahren und Monaten einige Updates veröffentlicht worden, die neue Türme und Einheiten ins Spiel integrierten. Falls ihr länger nicht in Royal Revolt 2 aktiv wart, solltet ihr mal wieder in eurer Burg vorbeischauen und überprüfen, ob ihr euren Verteidigungsparcours nicht vielleicht mit neuen, mächtigeren Anlagen und Truppen bestücken könnt. Gut möglich, dass ihr dafür erst ein paar Gebäude aufleveln müsst, um weitere Bau- und Truppenoptionen freizuschalten.
Falls euch dafür das Gold fehlt: Runter mit euch in den Dungeon! Was das nun wieder sein soll? Beim Dungeon handelt es sich um eine Art Einzelspielerkampagne unter der Erde. Indem ihr das Tor eurer Burg antippt, gelangt ihr in ein unterirdisches Verlies, wo mittlerweile fast 100 Levels (dargestellt als Kammern) auf euch warten. Wie gewohnt wählt ihr Truppen aus, zahlt Brote ein und schon beginnt die Schlacht. Ihr könnt dabei viel Gold, Items und sogar Juwelen (kostenpflichtige Premiumwährung) gewinnen.
Zusammenfassung: Viel los in der Burg
Wie ihr seht, gibt es so einige interessante Neuerungen in Royal Revolt 2, die das Spiel insgesamt deutlich abwechslungsreicher machen. Man merkt den Updates an, dass die Entwickler darauf aus sind, fortgeschrittene, sehr aktive Spieler bei der Stange zu halten. Für Neueinsteiger kann die Vielzahl an Features, Menüs und Symbolen etwas überwältigend wirken. Wir fragen uns zum Beispiel, warum man überhaupt eine Schaltfläche für die Pro-Liga braucht, wenn man noch gar keinen Zugang hat, weil der Thronsaal nicht weit genug ausgebaut ist. Womöglich zur Motivation? Wie dem auch sei: Es ist schön zu sehen, dass Royal Revolt 2 offenkundig nicht vor sich hinsiecht, sondern stetig verbessert und erweitert wird. Wir sind gespannt, was die Zukunft für das Spiel bereithält und widmen uns nun erst einmal wieder in Ruhe unseren nächsten Beutezügen. Das Gold verdient sich schließlich nicht von selbst!