The Circle of Life – Ein Brettspiel für jede Lebensphase…

Das Leben ist ein Fluss, mal langsam und mal schnell, aber auf jeden Fall in ständiger Bewegung. Wir ändern uns und mit uns ändern sich auch unsere Gewohnheiten, unsere Vorlieben und das, was wir als angenehmen Zeitvertreib empfinden.

Das Spielen begleitet uns dabei in allen Lebensphasen und kann uns so viel geben: Es bringt Menschen zusammen, dient als Eisbrecher, schult die sozialen Kompetenzen, das strategische Denken, die Kreativität, kann beim Erlernen von Lesen, Schreiben und Rechnen eine Stütze sein, uns vor Demenz bewahren und eine Reise wie im Flug vergehen lassen. Für jeden Abschnitt im Leben gibt es ein Spiel, das uns besonders am Herzen liegt, das wir mit ganz bestimmten Menschen und Situationen assoziieren und das vielleicht einen Anflug von Nostalgie in uns hervorruft, wenn wir daran denken.

Mit 5 Jahren – „Mensch ärgere Dich nicht“ mit der Oma

Mensch ärgere Dich nicht! Am Anfang steht dieser Imperativ. „Mensch ärgere Dich nicht“ zählt zu den ältesten Brettspielklassikern.  Die Tatsache, dass dieses Spiel über so viele Generationen hinweg nichts an seiner Beliebtheit eingebüßt hat, sagt viel über den Unterhaltungswert aus. Die Spielregeln sind auch für kleinere Kinder leicht zu erlernen und man kann es auch gut zweit spielen. Viele haben „Mensch ärgere Dich nicht“ zusammen mit ihren Großeltern gespielt, die es immer wieder mit sehr viel Geduld schafften, dass man das Spiel ohne Wutanfälle und Tränenausbrüche überstand. Und wenn man verloren hatte, dann konnte man darauf zählen, dass man die Chance bekam, die erlittene Niederlage bei einer weiteren Runde wieder wettzumachen. Die obligatorischen Salzstangen und Pralinen waren immer dabei.

Mit 10 Jahren – Twister auf der Klassenfahrt

Wer kann sich nicht an dieses Spiel erinnern? Twister kam bereits 1966 heraus und hat sich  seitdem zu einem Evergreen der Partyspiele entwickelt: Ein absolut sicheres Mittel, um jede Party aufzuheitern – Lachanfälle sind hier garantiert! Auch wenn aus Platzgründen nicht mehr als vier Spieler gelichzeitig auf die Matte passen, für die Zuschauer ist es nicht weniger amüsant den Spielern bei ihren Verrenkungen und Stürzen zuzuschauen. Twister ist wahrscheinlich der Klassiker schlechthin unter den Partyspielen und eine wunderbare Möglichkeit, das Eis zu brechen, gemeinsam zu lachen und sich näher zu kommen.

Mit 20 Jahren – Activity mit den besten Freunden

Wer Activity verpasst hat, sollte es unbedingt auf seine „Diese-Spiele-muss-man-unbedingt-einmal-im Leben-gespielt-haben-Liste“ setzen. Mehrere Teams treten gegeneinander an und müssen Begriffe innerhalb von 60 Sekunden erraten. Die Begriffe werden durch Zeichnen, durch Umschreiben oder pantomimisch dargestellt. Mal angenommen bei Deinem Mitspieler handelt es sich um Deinen Freund bzw. Deine Freundin und Ihr schafft es, den pantomimisch dargestellten Begriff „Mischwald“ zu knacken. Dann könnt Ihr sicher sein: Das ist die/der Richtige, ihr seid füreinander bestimmt und zusammen als Paar unschlagbar!

Mit 30 Jahren – Cards Against Humanity mit den WG Mitbewohnern

Auf der Website des Spiels steht: „Cards Against Humanity is a party game for horrible people“.  – Das Partyspiel für „schreckliche Menschen“ zeichnet sich durch seinen unheimlich schwarzen Humor aus. Die Idee für das Spiel wurde 2008 von acht Schülern der Highland Park High School entwickelt. In 2011 wurde es im Zuge einer Kickstarterkampagne von Cards Against Humanity LLC veröffentlicht. Bei diesem Spiel stellt ein Spieler in jeder Runde eine Frage von einer schwarzen Karte, und alle anderen suchen als Antwort eine ihrer lustigsten weißen Karte aus. Der Spaßfaktor ist riesig – vor allem in einer größeren Runde.

Mit 40 Jahren – Uno mit den Kindern

UNO ist eines der beliebtesten Familienkartenspiele der Welt und das meistverkaufte. Zu Beginn einer Runde werden jedem Spieler sieben Karten ausgeteilt. Die restlichen Karten werden auf einen Ablagestapel gelegt mit der aufgedeckten obersten Karte. Ziel des Spiels ist es als erster Spieler seine Karten abzulegen. Die Karten müssen mit der Zahl oder der Farbe der Karte des Ablagestapels übereinstimmen.  Wer seine vorletzte Karte ablegt, muss vorher „Uno!“ rufen.

Keine Sorge, wer dieses Spiel noch nie zuvor gespielt hat, den wird es spätestens dann treffen, wenn die eigenen Kinder das Schulalter erreichen. Und ab da gibt es kein Entrinnen mehr vor diesem Spiel, denn auch die Schulfreunde, ja sogar die Eltern der Schulfreunde werden Wege finden um einen immer wieder in eine weitere Runde und  noch eine Runde und dann noch eine Runde UNO hinein zu manövrieren.

Das Gute daran ist, dass es sich perfekt für unterwegs eignet.

Und geben wir es doch ruhig zu: Wer es einmal gespielt hat, kommt einfach nicht mehr davon los!

Mit 50 Jahren – Trivial Pursuit oder Scrabble mit dem Partner

Irgendwann einmal verspürt man dann die Sehnsucht nach anspruchsvolleren Beschäftigung. Man hat vielleicht keine Lust mehr sich bei Twister zu verrenken und würde eh verlieren, da die Die Biegsamkeit trotz der vielen Yogastunden nachgelassen hat. Möglicherweise haben auch Activity und Cards Against Humanity ihren Reiz verloren. Von UNO hat man jetzt nun wirklich genug. Jetzt kommt die Chance sein angesammeltes Wissen unter Beweis zu stellen und mit Weisheit und zu glänzen. Sowohl Trivial Pursuit, als auch und Scrabble bieten die Möglichkeit, mit seinem Allgemeinwissen und seinem Wortschatz zu brillieren. Beide Spiele haben auch den Vorteil, dass sie sehr gut zu zweit gespielt werden können. Man kann sich also mit seinem Partner und einer guten Flasche Wein zurückziehen und den Abend genießen. Die Kinder sind eh außer Haus – Auf Klassenfahrt, beim Twisterspielen.

Mit 60 Jahren – „Mensch ärgere Dich nicht“ mit den Enkeln

Und so schließt sich der Kreis. Wir kehren zurück zum Anfang und sorgen dafür, dass unsere Enkel sich nicht allzu viel ärgern, wenn wir mit ihnen zusammen „Mensch ärgere Dich nicht“ spielen.