Beitragvon Guido » 5. Dezember 2012, 14:51
Hiho,
ich habe das Spiel bisher nur einmal auf der Messe ausprobiert. Mein erster Eindruck: Droegi hat in sofern recht, dass es kein lupenreines WP ist angesichts der Tatsache, dass du selber bestimmst, wann du deine Figuren wiederbekommst und damit auch die Höhe des einzunehmende Ertrages bzw. welche Art von Ertrag du einnimmst. Diese Variabilität ist tatsächlich sehr reizvoll. Ein Dilemma ergibt sich schon dadurch, dass ich entweder Figuren einsetzen oder Figuren nehmen muss, und da ich nur 3 Figuren habe, kann man unmöglich auf allen Zahnrädern weit vorwärts kommen. Man muss also Priotitäten setzen. Hinzu kommt noch, dass man immer aufsteigend einsezten muss. Setzen vor mir Spieler auf ein bestimmtes Rad ein, kann ich mich einfach dahinter setzten und streiche schneller einen höheren Bonus ein. Da muss man aufpassen, dass man seinen Mitspielern keine Vorlage für schnell verdientes Geld macht. Umgekehrt können sich auch für einen selbst schnell sehr lukrative Plätze ergeben, so dass man auch innerhalb seiner Strategie flexibel agieren sollte. Herauszufinden, welche Wege hier gut gangbar sind, ist, wie gesagt echt reizvoll.
ABER: Andererseits ist das Spiel durch diesen Mechanismus - und das Spiel besteht praktisch nur daraus - extrem kleinteilig und staubtrocken. Es ist ein Opitimierungsspiel par excellence. Das Thema ist tatsächlich belanglos. Wer die richtigen Leute für sowas hat, kann bedenkenlos zuschlagen. Ich selbst schwanke noch. Village finde ich thematisch wunderbar eingebettet. Da kann man richtig eintauchen. Die Spielzüge sind sehr intuitiv. Tzolk'in daegegen ist abstrakter Denksport und hat für mich (momentan) den Charme von Schach oder Go (ohne zu Behaupten, es käme an die Klassiker in Sachen Spieltiefe heran!).
Hoffe geholfen zu haben.
Gruß
Guido